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Annelies Bruhne
Annelies Bruhne

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Zum diesjährigen Bußtags-Talk der Evangelischen Agentur folgten rund 80 Personen der Einladung des Teams Arbeit und Wirtschaft. Schüler:innen und Lehrkörper unterschiedlicher Schulen, Vertreter:innen aus Verbänden, Wirtschaftsförderungen, Unternehmen, NGO´s und Kirche trafen sich im stimmungsvoll gestalteten Foyer in der Archivstraße, um aktuelle Linien, gemeinsame Erfolgsfaktoren und gute Beispiele für gelingende Wege von der Schule in die Ausbildung aufzuzeigen.

Wie komplex das Thema ist, zeigte bereits das Impulsreferat des Jugendwarts des Evangelischen Agentur, Markus Steuer, auf. Er betonte, wie heterogen die „begehrte Zielgruppe“ Jugend ist, wie groß die krisenbedingte Unsicherheit und wie hoch trotz aller Unterschiede aber dennoch traditionelle Werte wie Familie, Freunde, Gesundheit und Sicherheit im Kurs stünden. Jugendliche vermissten eine Wahrnehmung ihrer Bedürfnisse und Sichtweisen bei den Themen, die sie beträfen und fühlten sich selten angesprochen.

Fünf Stimmen von Jugendlichen, die die Berufsbildende Schule 2 (BBS 2) aus Hannover über Videos in die Veranstaltung einbrachte, machten den Teilnehmer:innen der Abendveranstaltung die unterschiedlichen Bedarfe und Unsicherheiten auf dem Weg in den Berufsstart, aber ähnlichen Wünsche der Schüler:innen für ihre Zukunft deutlich.

Im moderierten Gespräch zwischen Dr. Carl-Michael Vogt (stellv. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Hannover), Dina de Haas (Projektmitarbeiterin pro regio e.V. und Dr. Jan Holzendorf (Schulpastor an der BBS Burgdorf sowie am Gymnasium St. Ursula Hannover) wurde klar, wie wichtig überall die Beziehungsarbeit mit den Jugendlichen und eine gute Kooperation zwischen allen beteiligten Akteuren zum Abbau von Hemmnissen bei der Berufsorientierung sind. So werden beispielsweise Betriebspraktika zu Türöffnern, wenn alle Perspektiven zusammenkommen – und Praktika als fachliche Orientierung, als Baustein zur Selbstorganisation sowie zum besseren Verständnis zwischen den Generationen dienen.

Hoffnung setzten die Expert:innen in die immer enger werdende Kooperation zwischen Schulen und Unternehmen, die die Sicht der Betrieb auf die Realitäten der Jugendlichen öffnet, auf bedarfsgerechte und evaluierte Unterstützungsmaßnahmen und eine weitere Stärkung aller (auch frühkindlichen) Bildungseinrichtungen und ihrer Lehrkräfte als Orte des lebensorientierten Lernens, um über den ganzen Bildungsweg wieder in einen guten Rhythmus zu kommen. Hier, so die Meinung der drei Podiumsteilnehmer:innen, könne Kirche helfen – als Ort der Diskussion, der Interessenvertretung der Jugendlichen und der Haltung, die zum selbständigen Leben ermuntert.

Im Rahmen des Bußtags-Talk wurde Hille de Maeyer als Handwerkspastorin verabschiedet und Frank Waterstraat in dieser neuen Funktion begrüßt.

Der nächste Bußtagstalk 2026 findet am 18.11.2026 an gleichen Ort statt – eine herzliche Einladung sprechen wir Ihnen hiermit bereits aus.

Annelies Bruhne

Impressionen vom Bußtags-Talk